Einsatz und Indikationen der Office-Hysteroskopie / Mini-Hysteroskopie
- Blutungsstörungen in der Prä- und Postmenopause (hauptsächliche Ursachen: Endometriumkarzinom, Endometriumhyperplasien, Myome, Polypen, Schwangerschaftsreste nach unvollständiger Ausschabung)
- Auffällige Gebärmutterschleimhaut im Ultraschall
- Sterilität und Infertilität, Kinderwunsch und Z. n. Fehlgeburten mit Ursachen, wie Gebärmutterfehlbildungen (z.B. Septum), Myom, Polyp, Verwachsungen (Ashermann-Syndrom)
- Verlegte Spirale (Lost IUP)
Die Hauptindikation zur Hysteroskopie stellt die Abklärung von Blutungsstörungen dar. Durch die Darstellung der Gebärmutterhöhle können krankhafte Befunde immer erkannt und beurteilt sowie anschließend therapiert werden.
Es ist bekannt, dass durch die herkömmliche Ausschabung 10 – 50 % der Befunde nicht erkannt werden können. Bei der Office-Hysteroskopie können Befunde, wie Schleimhautpolypen, Myome gezielt, in gleicher Sitzung und ohne Narkose entfernt oder reseziert werden. Submuköse Myome, als häufige Ursache von Blutungsstörun-gen, können durch die Office-Hysteroskopie immer erkannt und gleichzeitig hysteroskopisch reseziert werden. Die Office-Hysteroskopie ist auch bei der Diagnostik von Schwangerschaftsresten nach Fehlgeburtsausschabung sinnvoll. Die Reste können hysteroskopisch genau lokalisiert und reseziert, wodurch die erneute Ausschabung der gesamten Gebärmutterhöhle mit anschließenden Verwachsungen (Ashermann-Syndrom) vermieden werden.
In der Diagnostik von Patientinnen mit Kinderwunsch hat bei der Beurteilung der Gebärmutterhöhle die Hysteroskopie die Röntgendarstellung von Gebärmutter und Eileitern mit Kontrastmittel (Hystero-Salpingo-graphie = HSG) vollständig abgelöst. Die direkte Betrachtung des Gebärmutterhöhle bietet vor allem durch die Beurteilung von Ort und Art der krankhaften Veränderungen in der Gebärmutter deutliche Vorteile gegenüber der indirekten Darstellung durch die HSG. Bei Patientinnen mit Kinderwunsch sollte zunächst immer die Office-Hysteroskopie ohne Narkose erfolgen, bevor die invasive Diagnostik mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt wird. Im Kruschinski Medical Center kann beides, also auch die Laparoskopie mittels der gaslosen Lift-Laparoskopie ohne Voll-Narkose erfolgen kann.